Was ist: Die Gemeinde in Smyrna

Dies wird heute keine zeitgemäße Predigt sein, die an das aktuelle närrische Treiben anknüpft. Vielleicht ist sie in dem Sinne aktuell, dass wir vor einem immer wahrscheinlicher werdenden Krieg stehen, der ungeahnte Konsequenzen nach sich ziehen wird.

In dem nicht unumstrittenen Buch „Kampf der Kulturen – Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert“ weist Samuel P. Huntington darauf hin, dass die Krisen und Kriege dieses Jahrhunderts sich zwischen einer dekadenten westlichen Zivilisation und der islamischen Kultur abspielen werden.

Wie dem auch sei – ob für uns zeitgemäß und in die so genannte „fünfte Jahreszeit“ passend oder nicht – für viele unserer Brüder und Schwestern ist das, was der Seher von Patmos im letzten Buch der Bibel schreibt, höchst aktuell und tagtägliche Erfahrung. Wahrscheinlich werden auch in diesem Jahr wieder 170.000 unserer Brüder und Schwestern wegen unseres gemeinsamen Glaubens an Jesus Christus ihr Leben lassen müssen. Keine Religionsgemeinschaft wird derzeit so verfolgt, wie die christlichen Kirchen.

Offenbarung 2, Verse 8 bis 11 (nach Walter Jens):

Schreib an die Gemeinde in Smyrna,

schreib ihrem Engel:

Es spricht zu Euch

der Erste und der Letzte

der MENSCH, der tot war

und wieder lebt.

Ich weiß um Deine Not und Traurigkeit,

Dein Bettler-Los

(und bist doch reich!).

Ich weiß: Die Juden lästern Dich.

Die Juden? Nein.

Die Schein-Hebräer,

die in Wahrheit Satans Kirchgemeinde sind.

Vieles wirst Du erleiden,

Engel in Smyrna;

hab keine Furcht.

Ich sage Dir, und das ist wahr:

Der Teufel wird manche von Euch

im Lager einsperren,

um sie auf die Probe zu stellen.

Zehn Tage lang

werden sie Leid und Marter erdulden.

Doch wenn Du treu bleibst bis zum Tod,

will ich Dir den Kranz des Lebens geben.

Wer Ohren hat höre!

Dies verkündet der Geist seinen Gemeinden:

Wer die Bösen besiegt

und die Versuchungen bestanden hat,

dem wird vor dem zweiten, dem ewigen Tod,

kein Leid mehr geschehen:

Er entgeht dem Verderben.

Walter Jens, Das A und das O, Radius-Verlag, Seite 12 - 13




Smyrna - Die Gemeinde im Leiden




1. Empfänger

Offenbarung 2, Vers 8 (Einheitsübersetzung): An den Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe:

Die Stadt liegt am Golf von Izmir, der zu den schönsten Buchten der Ägäis zählt, und steigt wie ein riesiges Amphitheater an den Hängen des Pagos-Berges bis auf eine Höhe von 185 m ü.d.M. an. Der frühere Name der Hafenstadt Smyrna bedeutete so viel wie „Myrre“.

G.Hofmann, aus Die Auslese Nr II – Jahrgang 2002, Seite 6

Die Stadt liegt etwa 55 km nördlich von Ephesus. Sie wurde nach Plänen Alexanders d. Gr. neu erbaut. Die Stadt wurde bald eine der reichsten Handelsstädte Kleinasiens und konnte ihre Bedeutung auch unter römischer Herrschaft erhalten. Smyrna gilt als die Geburtsstadt des griechischen Dichters Homer (800 Jahre vor Christus), den Dichter und Lehrmeister der Antike.

Heute heißt diese Stadt Izmir, hat ca. 250.000 Einwohner und ist bekannt für die süßen, getrockneten Feigen, die von diesem größten Hafen der Türkei nach ganz Europa exportiert werden.

In römischer Zeit gab es unter der Bevölkerung von Smyrna viele Juden, die im Wirtschaftsleben und in der Verwaltung großen Einfluss besaßen und die Christen in der Stadt bis in die Zeit Konstantins hinein vielfach verfolgten. Die Anfänge der Gemeinde könnten in die Zeit fallen, in der Paulus in Ephesus wirkte (vgl. Apg19,10).

Während die Stadt Smyrna als blühender Hafen- und Handelsplatz Ephesus kaum nachstand und eine der schönsten Städte des Altertums gewesen sein soll, gab die Gemeinde Smyrna ein besonders kümmerliches Bild ab und rief damit gerade in einer solchen Umgebung eine Daueranfechtung hervor: Sieht so die Gemeinde Gottes aus?

Smyrna ist eine von den beiden Gemeinden der sieben Sendschreiben, die nicht getadelt wird. Sie wird aber auch nicht gelobt. Die Gemeinde tut scheinbar nichts. Sie ist bloß da und erleidet das Tun anderer. Das Gesetz des Handelns liegt ganz und gar beim Gegner, der bedrängt, beraubt und verlästert. Die Christen in Smyrna sind nach Römer 8, Vers 36: „geachtet wie Schlachtschafe“.

Adolf Pohl, Die Offenbarung des Johannes, 1.Teil, Wuppertal 1983, Seite 116



2. Absender

Offenbarung 2, Vers 8 (Einheitsübersetzung): So spricht Er, der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig wurde:

Mit den Versen 17 bis 18 des 1. Kapitels der Offenbarung stellt sich der eigentliche Absender dieses Sendschreibens vor (Einheitsübersetzung): Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit

Damit betont Jesus seine tiefe Verbundenheit mit denen, die in seiner Nachfolge, wie er selbst, durch Leiden und Sterben hindurchgehen müssen. Er macht sie damit gewiss: Wie mich dieser Weg durchs Leiden zur Herrlichkeit führte, so wird er auch euch zur Herrlichkeit führen.

Fritz Grünzweig, Johannes-Offenbarung, 1.Teil, Stuttgart 1983, Seite 80

Besonders das zweite Begriffspaar - der tot war und wieder lebendig wurde - das Karfreitag und Ostern umspannt, ist wegweisend für das Verständnis der folgenden Botschaft. Der, der für uns gelitten hat, solidarisiert sich völlig mit den Leidenden um seines Namens willen. Der Eingangsspruch zur Anrede an Smyrna lässt mit vollem Ton das Thema anklingen, das die folgenden Verse beherrscht: Leben und Tod. Alles, was folgt, tritt damit von vornherein unter das Licht der Auferstehung Jesu Christi.

Hanns Lilje, Das letzte Buch der Bibel, Hamburg 1961, Seite 86



3. Bestandsaufnahme

Offenbarung 2, Vers 9 (Einheitsübersetzung): Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut; und doch bist du reich. Und ich weiß, daß du von solchen geschmäht wirst, die sich als Juden ausgeben; sie sind es aber nicht, sondern sind eine Synagoge des Satans.

Wie bei den anderen Sendschreiben folgt nach der zu der jeweiligen Gemeindesituation passenden Selbstvorstellung Jesu die Bestandsaufnahme durch den Herrn der Gemeinde.

"Ich weiß", sagt Jesus!

"Ich weiß:

- um Deine Bedrängnis: Dein Bedrückt- und Zerbrochenwerden

- um Deine Armut

- was andere über dich sagen, wie sie Dich lästern und auf die allerübelste Art verleumden".

"Ich weiß", sagt Jesus!

In so einer Situation, in der sich die Christen von Smyrna befanden und viele unserer Brüder und Schwestern an diesem Tag in Pakistan, in Saudi-Arabien, in China, im Libanon, oder wo sie sonst unterdrückt und verfolgt werden, da kommt ganz automatisch die Frage, ob irgendjemand das sieht und davon weiß, was man durchmacht und aushalten muss, nur weil man sich zu Jesus bekennt. Wer weiß davon? Wer nimmt das wahr?

"Ich weiß", sagt Jesus seiner verfolgten Gemeinde in Smyrna und in Saudi-Arabien und wo auch immer auf dieser Welt. Ich weiß! Dem Leiden seiner Nachfolger setzt Jesus sein machtvolles österliches „Ich weiß!“ entgegen!

Er weiß von sich selbst, wie das ist, und versteht darum seine Gemeinde. Es gibt eine Nacht, da man nicht wirken, sondern nur leiden kann. Während der Leidenstage Christi ging das Gesetz des Handelns ebenfalls auf seine Feinde über. Seinen Häschern bescheinigte er: "Dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis" (Lk 22,53), und Pilatus: "Du hast Macht über mich" (Jo 19,11). Es kamen die Augenblicke seines Verstummens vor den Menschen und seines Gebundenseins am Kreuz. Nicht einmal seine Hände konnte er falten, geschweige denn sie jemand auflegen. Aber wie hat er im Leiden gewirkt! Welche Aktion in der Passion! Er ruft: "Es ist vollbracht!" Mit diesem Herrn ist die Gemeinde Smyrna in ihrer Passion ganz eng zusammengerückt.

Adolf Pohl, Die Offenbarung des Johannes, 1.Teil, Wuppertal 1983, Seite 116

Die Gemeinde in Smyrna ist in dreifacher Weise zur aktiven Passion gezwungen:

1. Durch die Verfolgung. Das griechische Wort bedeutet "einengen, bedrücken, Zerbrochenwerden" und ist der zentrale Ausdruck im Neuen Testament für das Leiden der Christen in der Welt, besonders unter Verfolgung.

2. Durch die materielle Armut.

3. Durch die allerübelste Art von Verleumdung. Das griechische Wort, das hier gebraucht wird, ist uns gut bekannt: Blasphemie. So werden die Christen in Smyrna beschimpft, blasphemisch. Sie haben in der Stadt nicht nur ihren Ruf verloren. Sie werden verleumdet und gelästert. Sie sind gesellschaftlich als extreme sektiererische, abartige Gruppierung gebrandmarkt.

In Smyrna hätte es weder ein Jahr der Bibel gegeben, noch wäre in dieser Stadt jemals ProChrist durchgeführt worden.

Nach dem Fall der Stadt Jerusalem (70 n.Chr.) war eine starke Judenschaft hierher übergesiedelt, die es verstanden hatte, sich eine einflussreiche Stellung zu verschaffen. Als diese Städte in auffallender Weise Erfolgsgebiet der christlichen Mission wurden, flammte die Feindschaft auf. Nach einem alten Bericht muss im Falle von Smyrna der Hass der Juden soweit gegangen sein, dass sie, die Grundlagen ihres Glaubens vergessend, sich mit den Anhängern des Kaiserkultes zusammentaten und bei öffentlichen Volksszenen riefen: „Unsere Götter sind bedroht!“

Hanns Lilje, Das letzte Buch der Bibel, Hamburg 1961, Seite 87

Durch diese Situation erklärt sich auch die Armut der Gemeinde. Wer Rang, Namen und Einfluss haben will in Smyrna, kann nicht zur Gemeinde der Christen gehören. Ähnlich wie in den DDR-Zeiten, wo nur Parteimitglieder eine entsprechende Schulausbildung und einen Arbeitsplatz bekamen und aktive Kirchenmitglieder gesellschaftlich am Rande standen, konnte man auch als Mitglied der Christengemeinde in Smyrna nicht zu Wohlstand und Ansehen kommen. Die Mitglieder der Gemeinde waren arm und gehörten gesellschaftlich eher zur „Unterschicht“, zu den „kleinen Leuten“

Die armen Christen in Smyrna sind nicht nur schutz- und besitzlos, man raubt ihnen auch noch die Ehre; man spricht es ihnen vor allem ab, zum Volk Gottes zu gehören.

Fritz Grünzweig, Johannes-Offenbarung, 1.Teil, Stuttgart 1983, Seite 80

Dem Wissen Jesu über den erdrückenden Zustand seiner Gemeinde folgen zwei ermutigende Erklärungen:

- Trotz Deiner materiellen Armut bist Du in Wahrheit geistlich reich!

- Die Dir die Zugehörigkeit zum Volk Gottes absprechen, sind nur Scheinjuden und in Wahrheit eine Synagoge des Teufels.

Jesus weiß nicht nur um den Zustand seiner Gemeinden, er erklärt und offenbart auch die verborgenen Zusammenhänge für die, die ein Ohr haben und hören!

Bei der 2. Erklärung, dass es sich bei den Juden lediglich um Scheinjuden und in Wahrheit um eine Synagoge des Satans handelt, ist es wichtig, dass wir diese Aussage nicht verallgemeinern, sondern in ihrem begrenzten historischen Zusammenhang sehen. Nirgendwo im Neuen Testament wird die Bezeichnung „Jude“ als Schimpfwort gebraucht. Jesus redet hier nicht über die Juden im allgemeinen, sondern über die Juden im besonderen, eben über die Juden von damals in Smyrna.

Zum zweiten macht der Hinweis auf die Synagoge des Satans deutlich, wer der eigentliche Drahtzieher hinter der jüdischen Wirtschaftsmacht im damaligen Smyrna war: Der Teufel und nicht die Menschen!

Deshalb betete Festo Kivengere, ein anglikanischer Bischof damals für den grausamen Diktator Idi Amin, den „Schlächter von Uganda“ und schrieb ein bemerkenswertes Buch: „Ich liebe Idi Amin.“ Niemals sind die Menschen und auch nicht der grausamste Diktator - und wenn er Saddam Hussein heißen sollte - unsere Feinde, sondern der, der hinter diesen Menschen steht: Der Teufel selbst! Deshalb ist die Rede von der „Achse des Bösen“ bezogen auf einen Menschen als unchristlich abzulehnen!



4. Folgerung

Offenbarung 2, Vers 10 (Einheitsübersetzung): Fürchte dich nicht vor dem, was du noch erleiden mußt. Der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, um euch auf die Probe zu stellen, und ihr werdet in Bedrängnis sein, zehn Tage lang. Sei treu bis in den Tod; dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben.

Dem erklärenden Wissen folgt die Ermutigung, die mit dem Fürchte dich nicht, das auch dem Seher von Patmos in 1, Vers 17 gesagt wurde, eingeleitet wird.

Danach würden wir normalerweise das Ende des Leidens erwarten, die Entmachtung der Mächtigen und die Befreiung der Bedrängten.

Das „Fürchte Dich nicht“ Jesu leitet aber nicht das Ende, sondern das Finale ein:

- Du wirst noch mehr leiden!

- Einige werden sogar vom Teufel ins Gefängnis geworfen werden!

- Ihr werdet weiter in Bedrängnis sein!

Nach Lukas 9, Matthäus 16 und Markus 8 zeigt Jesus auf sein eigenes Kreuz und sagt denen, die ihm nachfolgen wollen: „Mein Kreuz zeigt euch, wohin ich euch führe.“ Wer mir nachfolgen will, sagt Jesus, muss sterben! Das tägliche Kreuztragen weist daraufhin, dass dieser Prozess allmählich vor sich geht. Wer Jesus nachfolgt, stirbt. Und Sterbende kümmern sich nicht mehr um ihre eigenen Interessen oder um die Dinge dieser Welt.

Dabei überlässt Jesus seine Gemeinde nicht allein dem Leiden, sondern als der für uns Gelittene geht er mit und erklärt das tiefe Geheimnis des Leidens:

- Ihr werdet durch Euer Leiden auf die Probe gestellt

- Eure Bedrängnis wird zehn Tage dauern

- Treue bis in den Tod wird mit dem Kranz des Lebens belohnt

Leiden, Bedrängnis, Verfolgung - alles, was wir um Christi willen tagtäglich als unser Kreuz zu tragen haben - ist der Ernstfall für den Glauben!

Nicht die geistlichen Höhenflüge, sondern die schmerzhaften Tiefpunkte sind entscheidend für unsere geistliche Reife. Jesus lässt es zu, dass der Teufel Christen sogar ins Gefängnis werfen darf und unterzieht uns so einer Glaubensprüfung, wie Hiob, wie Abraham, wie Paulus, wie Petrus oder wie die Christen im Gefängnis an diesem Tag.

Das Leiden wird nur zehn Tage dauern, eine begrenzte – eine von Jesus begrenzte und von ihm allein überschaubare Zeit. Nach 10 Tagen wird das Maß voll sein. Die Zahl 10 wird in der Bibel als „Vollzahl“ gebraucht. 1. Korinther 10, Vers 13 (Hoffnung für alle): Das, was euerm Glauben bisher an Prüfungen zugemutet wurde, überstieg nicht eure Kraft. Gott steht zu euch. Er läßt nicht zu, daß ihr in der Versuchung zugrundegeht. Wenn euer Glaube auf die Probe gestellt wird, schafft Gott auch die Möglichkeit, sie zu bestehen.

Wer treu bleibt, bis in den Märtyrertod hinein und am Bekenntnis zu Jesus Christus festhält, bekommt nicht einen vergänglichen Siegerkranz um die Schultern, sondern den Kranz des Lebens geschenkt. Jesus sucht nicht den „Superstar“, sondern den, der bis zu letzt ein treuer Zeuge Jesu bleibt. Zeuge sein heißt Märtyrer.

Von allen sieben Gemeinden wird die Gemeinde Smyrna am stärksten in diesen Märtyrerhorizont hineingestellt. Vers für Vers entstehen die Parallelen zur Passion ihres Herrn. Aber der Herr macht den eisernen Ring des Leidens durchsichtig, und dahinter weitet sich der Horizont der Auferstehung und des Lebens. Smyrna ist in Wahrheit Kandidatin des Lebens und nicht des Todes.

Das Gefährliche am Leiden besteht in der drohenden seelischen Verkümmerung und Verkrümmung. Armut macht so leicht ärmlich, Gehastwerden gehässig, Geschlagenwerden verschlagen. Leid ist eine feindliche Macht.

Adolf Pohl, Die Offenbarung des Johannes, 1.Teil, Wuppertal 1983, Seite 120 - 121

Etwa 60 Jahre nach dem Empfang dieses Sendschreibens, Ende Februar 155 ging durch Smyrna wie ein Lauffeuer die Nachricht, dass Polykarp, der hochbetagte Vorsteher der Christengemeinde, verhaftet worden sei und nun vor den römischen Statthalter gestellt werde. Polykarp soll einem Bericht nach auf die Aufforderung des Statthalters seinen Glauben abzusagen, geantworteten haben: „86 Jahre habe ich Christus gedient, und er hat mir nur Gutes getan. Wie könnte ich meinen König lästern, der mich erlöst hat?“

Fritz Grünzweig, Johannes-Offenbarung, 1.Teil, Stuttgart 1983, Seite 79

Zusammen mit 11 weiteren Christen aus Philadelphia starb er anschließend den Märtyrertod. Sie wurden vor den Augen einer begeisterten Masse bei lebendigem Leibe verbrannt.

Polykarp, der Bischof von Smyrna dürfte Johannes nach persönlich gekannt haben und gehörte schon als junger Christ zu dieser Gemeinde.

Heute besteht in Izmir eine größere christliche Gemeinde. Einige kleinere Gemeinden verteilen sich auf verschiedene Stadtbezirke, darunter auch eine spezielle internationale Gemeinschaft von Gläubigen.

G.Hofmann, aus Die Auslese Nr II – Jahrgang 2002, Seite 6



5. Aufruf

Offenbarung 2, Vers 11 (Einheitsübersetzung): Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer siegt, dem kann der zweite Tod nichts anhaben.

Jede Gemeinde braucht eine besondere Anhauchung mit dem Geist Gottes. Für Ephesus hieß es: Zurück zum Urstand der ersten Liebe! Für Smyrna gilt es, den Durchblick bis zur Auferstehung zu behalten. Wisst euch alle Tage als Kandidaten des Lebens; bleibt unter Bedrückung, Armut und Lästerung positiv! Rühmt euch sogar dieser Leiden (Römer 5, Vers 3), weil sie euch die Gemeinschaft mit Christus anzeigen.

Adolf Pohl, Die Offenbarung des Johannes, 1.Teil, Wuppertal 1983, Seite 121

Und vergesst niemals, was der gekreuzigte Herr seiner Gemeinde mitten im Leiden in österlicher Autorität sagt: „Ich weiß!“



Krefeld, den 2. März 2003
Pastor Siegfried Ochs



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